Der Ausbau der Wirtschaftswege geht weiter. Die dafür vorgesehenen 200.000 Euro sind weder 2025 noch 2026 aus dem Haushalt gestrichen worden.

In diesem Jahr startet die Sanierung des Schießgrabens in Züllighoven.

Weitere Maßnahmen folgen Schritt für Schritt. Eine Umsetzung aller Projekte noch 2025 war ohnehin nicht realistisch, weil der Haushaltsentwurf von der Verwaltung zu spät eingebracht, mit Sorge beschlossen und noch nicht von den Aufsichtsbehörden genehmigt ist. Bisher wurden die Planungen vor allem zwischen Verwaltung und dem Ortslandwirt abgestimmt – ein bewährtes Verfahren, das die Landwirtschaft gut eingebunden hat.

Die UWG will jedoch weitergehen: Haushaltsmittel sind öffentliche Gelder, die alle Bürgerinnen und Bürger über ihre Steuern aufbringen. Deshalb müssen Entscheidungen transparent und nachvollziehbar sein. Gerade beim Haushalt hat die UWG deutlich gemacht, dass ein „Weiter so“ nicht reicht. Politik darf nicht vom Herrschaftswissen Einzelner leben, sondern von Transparenz, die Vertrauen schafft.

Nur so wird sichtbar, welche Projekte wann anstehen und warum.

Für Bernd Wollin, Fraktionsvorsitzender der UWG, steht fest: „Intakte Wege sind für alle wichtig – für die Landwirtschaft, für Radfahrerinnen, Spaziergänger und damit für alle Bürgerinnen und Bürger. Das neue Konzept wird gemeinsam mit den Landwirten erarbeitet. Denn ihre Arbeit hängt unmittelbar von funktionierenden Wirtschaftswegen ab.“

Angelika Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der UWG, macht deutlich: „Ob Wirtschaftswege oder Haushalt – am Ende geht es um Verlässlichkeit. Nur wenn wir transparent arbeiten, entsteht Vertrauen.“

Am 20. August 2025 hat der Rat den Doppelhaushalt 2025/2026 einstimmig verabschiedet. Möglich wurde dies nur, weil die UWG gemeinsam mit vier weiteren Fraktionen ein freiwilliges Haushaltssicherungskonzept beantragt hat.

Dieser Antrag war die Voraussetzung für die Zustimmung. Denn klar ist: Ein Haushalt mit 2,74 Mio. € Defizit in 2025 und 4,59 Mio. € in 2026 kann nicht einfach durchgewunken werden.Die CDU wollte den Haushalt ohne Auflagen verabschieden, enthielt sich schließlich – und empörte sich, dass die Zustimmung an klare Bedingungen geknüpft wurde. Doch: Es kann kein „Weiter so“ geben. Ein bloßes Hinnehmen von Defiziten und das jahrelange Argument „wir können ja nichts ändern“ haben Wachtberg in diese Lage gebracht.

Die Verwaltung setzt auf Stillstand und Steuererhöhung und hat bereits eine Erhöhung der Grundsteuer B um 150 Prozentpunkte ab 2027 in den Plan geschrieben. Das ist kein Zukunftskonzept, sondern ein Griff in die Taschen der Bürgerinnen und Bürger.

Die UWG hat mit der neuen Ratsmehrheit in den letzten beiden Sitzungen dagegen zwei Zukunftsinstrumente auf den Weg gebracht: Das freiwillige Haushaltssicherungskonzept und die digitale Haushaltssteuerung. Damit schaffen wir die Grundlage für mehr Transparenz und Ehrlichkeit. Künftig wird jeder Beschluss im Rat ein Preisschild tragen.

Das bedeutet: Alle sehen sofort, welche Projekte eine Steuererhöhung nach sich ziehen oder welche gestrichen werden müssen. Gerade bei den Haushaltsberatungen ist Fachwissen gefragt.

Andrea Lohmeier, Bilanzbuchhalterin und neu bei der UWG dabei, betont: „Haushaltspolitik heißt Verantwortung – und dazu gehört, auch unbequeme Wahrheiten offen anzusprechen.“

Unser Ziel: Verantwortung übernehmen. Ja, Kommunen sind chronisch unterfinanziert durch Bund und Land. Aber wir dürfen die Augen nicht verschließen. Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Jammern reicht nicht – Verantwortung übernehmen schon.


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